Keine Biogasanlage am Mengershäuser Weg

„Es wird keine Biogasanlage am Mengershäuser Weg geben“, erklärte der Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion, Jörg Kunkel. Eine solche Anlage soll im Bereich zwischen Wartbergkreisel und Bahnlinie in das Landschaftsbild eingepasst werden. Die Sozialdemokraten favorisieren die regionalen Landwirte als Betreiber.

Die Stadtwerke Göttingen beabsichtigen, ihre Fernwärmekraftwerke mit Biogas zu betreiben. Um die Versorgung sicherzustellen, soll im Bereich des Mengershäuser Weges eine Biogasanlage entstehen.

Diese Überlegungen wurden vor kurzem dem Verwaltungsausschuss der Gemeinde Rosdorf vorgestellt. Als Investor wollen nicht die Stadtwerke auftreten, sondern die Firma C4 Energie AG, eine Tochter der Eon.

Der Standort wurde ausgewählt, weil die in der Nähe verlaufende Gasleitung zum Abtransport des Biogases verwendet werden soll.

„Der Standort Mengershäuser Weg ist ungeeignet“, stellte Jörg Kunkel für die SPD schon im Gespräch mit den Vertretern der Stadtwerke und von C4 Energie AG fest. Mögliche Geruchsemissionen würden nach Rosdorf und Mengershausen bzw. Tiefenbrunn getragen. Die beiden Ortteile liegen jeweils in den Hauptwindrichtungen.

Die Rosdorfer Sozialdemokraten schlagen als alternativen Standort das Gelände südlich des Wartbergkreisels vor. Das abfallende Gelände zwischen Kreisel und Bahnlinie bietet nach Auffassung der SPD die Möglichkeit, eine Biogas-Anlage in die Landschaft einzupassen.

Zwischenzeitlich habe die regionalen Landwirte ihr Interesse bekundet, die Anlage zu bauen und selbst zu betreiben. Damit wollen sie von der gesamten Wertschöpfungskette profitieren.

Die Sozialdemokraten unterstützen die Landwirte. „Im Rahmen unsere Möglichkeiten unterstützen wir immer unsere ortsansässigen Gewerbetreibenden“, stellte der Fraktionsvorsitzende fest. Dies treffe natürlich auch für die Landwirte zu.

„Auf diesem Weg bleibt der Ertrag in der Region“, begründet Kunkel die SPD-Position. Mit den Landwirten würde am Besten gewährleistet, dass nur Biomasse aus der Region eingesetzt wird. So werden ökologisch bedenkliche Transporte aus entfernten Regionen unwahrscheinlicher.